OldtimerForum Salzgitter
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Alfa Romeo

Unternehmer aus der Lombardei gründen am 24.06.1910 das vom französischen Autobauer Alexandre Darracqeinige Jahre zuvor gebaute Autowerk in Mailand zur Gesellschaft Societá Anonima Lombardia Fabbrica Automobili, kurz A.L.F.A.

Eine über Jahrzehnte hinweg dominierende italienische Rennmarke wurde geboren. Doch zunächst übernahm der Ingenieur Nicola Romeo die Leitung des zum 1. Weltkrieg umfunktionierten Rüstungbetriebes für Flugzeugmotoren und Munition. Nach Kriegsende stieg Nicola Romeo in das Unternehmen ein, 1920 wurde sein Name offiziell im Markennamen aufgenommen. 1925 wurde die erste Weltmeisterschaft des Automobilrennsports ausgetragen, zu der Alfa Romeo auch diese auf Anhieb gewann. Doppelsiege der Targa Florio sowie weitere Siege krönen den sportlichen Erfolg in den 20er und 30er Jahren. 1933 wurde Alfa Romeo verstaatlicht und baute mit einer Version des 8C 2900 das damals schnellste Serienauto der Welt (Vmax: 250 km/h). Auch nach Kriegsende war der italienische Autohersteller aus Arese für technisch ausgereifte Motoren, umhüllt von betörend hübschen Karosserien, weltweit bekannt und begehrt. 1986 wird Alfa Romeo Teil des großen Fiats-Konzerns. An frühere Erfolge sowohl im Motorsportbereich als auch im PKW-Bereich konnte seitdem leider nicht mehr angeknüpft werden.

 

 

Audi

Aufgrund von Meiningsverschiedenheiten scheidet der Automobilpionier August Horch 1909 aus seinem Zwickauer Unternehmen (Horch-Werke) aus und gründet ein neues Automobilwerk. Sein altes Unternehmen untersagte ihm, den Namen "Horch" im neuen Unternehmen weiter zu führen. Horch wurde die Idee zugetragen, seinen Namen ins lateinische zu übernehmen (audi = lat. imp. von "hören"). Das erste Markenzeichen der neu gegründeten Audi Automobilwerke GmbH Zwickau war eine Eins als Kühlerfigur, was gleichzeitig Ausdruck eines Anspruches unter den damals vielen deutschen Automobilmarken zu verstehen war. der erste Audi lief 1910 vom Band. 8 Jahre später geriet die mittlerweile gegründete Audi Aktiengesellschaft in finazielle Schwierigkeiten und wurde von Rassmussens Marke DKW übernommen. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise schlossen sich schließlich 1932 die vier Zwickauer Automobilunternehmen Horch, DKW, Wanderer und Audi zur Auto-Union zusammen - die vier Ringe, das heutige Audi-Markenzeichen waren geboren. Die 30er Jahre waren geprägt von sportlichen Erfolgen der Auto-Union und deren berühmten Rennfahrer Bernd Rosemeyer. Nach Kriegsende wurde die Auto-Union zunächst nur von der Marke DKW weitergeführt (siehe Markenportrait DKW). Das Ende der Marke DKW 1965 bedeutete mit den Wiederbeginn der Marke Audi. Mit dem von DKW weitergeführten F103, später dann mit dem Audi 60 und Audi 90 baute Audi die Modellpalette schnell aus. 1980 setzte Audi mit dem Urquattro einen Meilenstein und wurde zur Ikone. Längst ist der Begriff "quattro" weltweit bekannt für die sportlichen, allradangetriebenen und qualitativ hochwertigen Fahrzeuge aus Ingolstadt mit den berühmten vier Ringen im Kühlergrill.

Audi 60L (1965-1972)

 

Motor:                          4-Zylinder-Reihe, Viertakt-Mitteldruckmotor

Hubraum:                     1.496 cm³

Leistung:                      55 PS bei 4.750 U/min

Höchstgeschwindigkeit:  138 km/h

Getriebe:                      4-Gang-Lenkradschaltung

Fahrwerk:                     Frontantrieb, Drehstabfedern vorne, Scheiben-

                                   bremsenvorne / Trommelbremsen hinten

Stückzahl:                    216.988

damaliger Grundpreis:   DM 7.360,-

Audi Urquattro (1980-1991)

 

Erstzulassung:              09.1984

Motor:                          5-Zylinder-Reihe, Einspritzung, Turbolader

Hubraum:                     2.114 cm³

Leistung:                      200 PS

Höchstgeschwindigkeit:  222 km/h

Getriebe:                      5-Gang-Mittelschaltung

Fahrwerk:                     Allradantrieb mit mechanischen Sperren,

                                                                                          Scheibenbremsen rundum

Stückzahl:                    11.452

damaliger Grundpreis:   DM 49.900,-

Ausstattung:                 Schiebe-Hebe-Dach, Lederausstattung,

                                   Colourverglasung, Aluminiumräder BBS

Austin Healey

Austin-Healey 3000 MK II BJ7 (1959/1967)

 

Erstzulassung:              1963

Motor:                          6-Zylinder-Reihe, Doppelvergaser

Hubraum:                     2.912 cm³

Leistung:                      150 PS

Höchstgeschwindigkeit:  188 km/h

Getriebe:                      5-Gang-Mittelschaltung

Fahrwerk:                     Kastenrahmen, Scheibenbremsen vorne,

                                    Trommelbremsen hinten

Stückzahl:                    42.926

damaliger Grundpreis:   DM 15.620,-

Bentley

1919 gründet der begeisterte und zugleich erfolgreiche Rennfahrer Walter Owen Bentley das Unternehmen Bentley Motors Ltd. Sein Leitspruch wird schnell zum Markenzeichen "Race on Sunday - Sell on Monday." So fand auch Bentley seine Abnehmer unter Rennfahrerkollegen und jungen, erfolgreichen Männern mit Rennambitionen und dem nötigen Kleingeld. Bentley machte sich bereits in den Gründerjahren des Unternehmens einen Namen als erfolgreiche Siegermarke des legendären Rennens in Le Mans. Finanzielle Engpässe zwangen das Unternehmen zur Neuorientierung. Bentley versuchte den Umschwung von kompromisslosen britischen Sportwagen zu komfortablen Reiselimousinen, was zunächst erfolgsversprechend schien. Den Konkurs 1931 konnte Bentley schließlich nicht verhindern. Im gleichen Jahr kam es schließlich zur Übernahme der Automarke Rolls Royce. Walter Owen Bentley blieb seinem Unternehmen treu und leitete die Rennsportabteilung, die als "Bentley Motors 1931 Ltd." bei Rolls Royce weiter geführt wurde und 1935 mit dem Ausscheiden von Walter Owen Bentley endgültig geschlossen wurde. Bis zum Verkauf 1998 blieben die Marken Bentley und Rolls Royce zusammen. Seitdem ist Bentley eine Marke des Volkswagen Konzerns, während Rolls Royce von BMW übernommen wurde.

Bentley Turbo RL (1985-1997)

 

Erstzulassung:             1997

Motor:                         V8-Motor mit elektronischer                                                         Benzineinspritzung

Hubraum:                    6.761 cm³

Leistung:                     389 PS

Höchstgeschwindigkeit: 241 km/h

Getriebe:                     4-Stufen GM Hydramatic 4L80E

Fahrwerk:                    Doppeldreiecklenker vorn, Schräglenkerhinterachsemit hydropneumatischer                                                            Niveauregulierung

Stückzahl:                    1.211

damaliger Grundpreis:   DM 479.913,-

Ausstattung:                 komplett

 

Hier findet ihr das Video zum Fahrzeug:    https://www.youtube.com/watch?v=JHC0wgVYfpY

BMW

Der sich drehende blauweiße Propeller im Markenzeichen verrät, dass die Wurzeln im Flugzeugmotorenbau liegen. 1916 gingen die "Bayerischen Motoren-Werke" aus der 1913 von Karl Rapp gegründeten "Rapp Motorenwerke GmbH". Die Erfolge der Anfangsjahre sind verbunden mit dem jungen Ingenieur Max Friz, der mit Ausbruch des ersten Weltkrieges erfolgreich Flugzeugmotoren für die Preußische Heeresververwaltung produzierte. Durch die Auflage des Versailler Vertrages war die Produktion von Flugzeugen verboten - BMW geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Zusammen mit Martin Stolle konstruierte Max Friz die R32, das erste Motorrad von BMW. Mit den bewährten System von Boxermotor und Kardanantrieb gelang ihm erfolgreich der Umschwung des Unternehmens auf die Motorradproduktion. 1928 übernahm BMW die "Fahrzeugfabrik Eisenach AG", die den Kleinwagen Dixi in Lizenz baute. 1929 lief das erste BMW Fahrzeug, der 3/15, vom Band. Er war eine Weiterentwicklung der Dixi. In den 30er Jahren wurde der BMW 327 Roadster das Aushängeschild des Unternehmens - die kultivierten BMW Sechszylindermotoren wurden weltweit berühmt. BMW weitete mittlerweile die Fahrzeugproduktion in München aus. Neben der anhaltenden erfolgreichen Motorrad- und Fahrzeugproduktion wurden weiterhin Flugzeugmotoren produziert. 1945 kämpfte BMW mit dem Wegfall des Eisenacher Werkes, aus dem später die "Eisenacher Motorenwerke " (EMW) hervorgingen sowie mit einem stark zerstörten Stammwerk in München. Mit der 1948 vorgestellten R24 knüpfte BMW nahtlos an Motorradproduktion vor dem zweiten Weltkrieg an. 1952 führte BMW mit dem 501 und 502 (Barockengel) erhabene Oberklassefahrzeuge ein und beeinflusste ab 1955 mit dem Kleinwagen Isetta die Motorisierung in Nachkriegsdeutschland nachhaltig. Trotz dieser Modelle musste sich jedoch BMW Mitte der 50er Jahre rückläufigen Zahlen und hohen Verlusten stellen, da das bayerische Unternehmen die große Lücke zwischen Kleinwagen und Oberklasse nicht bedienen konnte. 1959 spitzte sich die Lage zu und BMW drohte die Übernahme durch die Daimler-Benz AG. Dank der finanziellen Unterstützung des Industriellen Herbert Quandt konnte BMW selbstständig bleiben. Mit der 1961 vorgestellten "Neuen Klasse" begann nun auch, wenn langsam, der wirtschaftliche Aufschwung. Die 1966 vorgestellte 02er Typenreihe kam zur richtigen Zeit und legte den Grundstein einer Philosophie, die bis heute unverändert besteht: BMW steht für sportliche Fahrzeuge und kultivierte Motoren.

BMW 320i Cabriolet (1985-1993)

 

Erstzulassung:             02.1989

Motor:                         6-Zylinder-Reihenmotor, Benzineinspritzung

Hubraum:                    2.195 cm³

Leistung:                     129n PS bei 6.000 U/min

Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h

Getriebe:                     4-Gang-Schaltgetriebe

Fahrwerk:                    Scheibenbremsen rundum, ABS

Stückzahl:                   78.960

damaliger Grundpreis:  DM 43.100,-

Ausstattung:                Lederausstattung, Leichtmetallräder,

                                  Fensterheber elektr, Katalysator, ABS, etc.

BMW R26 (1954-1960)

 

Erstzulassung:             Juli 1959

Motor:                        1-Zylinder-Viertaktmotor

Hubraum:                   247 cm³

Leistung:                    15 PS bei 6.400 U/min

V max:                       115 km/h

Getriebe:                    4-Gang-Fußschaltung

Fahrwerk:                   Langarmschwinge vorne & hinten mit

                                                                                        Vollnabentrommelbremsen rundum

Grundpreis:                 DM 2.150,-

Stückzahl:                   30.236

Sonderausstattung:      Doppelsitzbank, Scheinwerferbügel,

                                  Suchscheinwerfer

BMW R 60/7 (1972-1981)

 

Erstzulassung:    1977

Motor:                2-Zylinder-Viertaktboxermotor

Hubraum:           595 cm³

Leistung:            39 PS bei 6.400 U/min

V max:              155 km/h

Getriebe:           4-Gang-Schaltung

Fahrwerk:          Teleskopgabel mit Scheibenbremse vorne

                                                                               Schwinge mit Trommelbremse hinten

Borgward

Die "Fahrzeugwerke Borgward & Co. G.m.b.H" wurden zwar bereits 1925 vom Ingenieur Namensgeber Carl Friedrich Wilhelm Borgward gegründet - die große Blütezeit der bekannten Bremer Automobilmarke waren jedoch die 50er Jahre. Aus dem "Blitzkarren" der Bremer Aufbau-Industrie wurde der "Goliath", der wiederum 1928 zur Gründung der "Goliath-Werke Borgward & Co" führte. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise übernahm Borgward zusätzlich die Aktienmehrheit der Hansa-Lloyd Werke A.-G. Beim allen Gründungen stand Borgwards Weggefährte der Kaufmann Wilhelm Tecklenbourg zur Seite, der die jeweiligen Unternehmungen mitfinanzierte. 1936 führte der vorzeitige Höhepunkt, der Zusammenschlüsse zu den "Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG", gleichzeitig auch zum Bruch zwischen den beiden Unternehmern. Borgward fühlte sich von den damaligen Miteigentümern bedrängt, wollte selbstständig sein. Tecklenbourg erhielt eine Abfindung und Borgward gründete 1937 schließlich die "Hansa-Lloyd-Goliath Werke Carl F. W. Borgward", die er nach Bau des neuen Automobilwerkes in Bremen-Sebaldsbrück 1938 ein letztes Mal schlicht in "Carl F. W. Borgward" änderte. 1945 wurde Borgward zu 3 Jahren Gefägnis verhaftet. Aus einem Entwurf von 1940 und durch die Inspiration amerikanischer Autozeitschriften, die ihm Wachpersonal zukommen ließen, kreierte Borgward seinen ersten Nachkriegs-PKW, den "Borgward Hansa 1500" - das erste deutsche Fahrzeug mit Pontonkarosserie. Borgwards Gespür für moderne Technik und zeitgemäßen Design, begegnete die deutsche Automobilkonkurrenz mit Respekt und Neid. Borgward splittete sein Unternehmen erneut auf in die Marken Borgward, Goliath und Lloyd und deckte somit die Kleinwagenklasse, wie auch die Oberklasse mit seinen vielseitigen Modellen ab. Die "Borgward Isabella" wurde zur Mitte der 50er Jahre der größte Verkaufserfolg des Unternehmers, mit dem "P 100" lieferte Borgward das erste deutsche Fahrzeug mit Luftfederung und zugleich einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für Mercedes-Benz in der Oberklasse. Um das Ende der Marke Borgward, verbunden mit den anderen Bremer Automobilmarken ranken sich unterschiedliche Mythen. 1960 stand Borgward vor dem Konkurs und wurde schließlich 1961 vom Bremer Senat zur Aufgabe seines Unternehmens gedrängt. Borgward war am Ende - bis 2008. Sein Enkel Christian Borgward setzt seitdem die Familientradition fort und vermarktet zusammen mit seinem Partner Karlheinz L. Knöss in Luzern unter der neu gegründeten Borgward AG Wasserfahrzeuge, Flugzeuge und natürlich auch Automobile.

Cadillac

1902 gründet der Amerikaner Henry Martyn Leland eine Automarke und benennt sich nach dem Gründer der Stadt Detroit, dem Franzosen Antoine Laumet de La Mothe, Sieur de Cadillac. In den 30er und 40er jahren wurde die Marke Cadillac bekannt für leistungsstarke 16-Zylinder Motoren und bereits für ausufernde Karosserien, die ihren Höhepunkt in den 50er und 60er Jahren fand. Cadillac, die Oberklasse-Marke und zugleich das Aushängeschild des amerikanischen Automobilkonzerns "General Motors" war jahrzehntelang in Konkurrenz mit "Lincoln", das Oberklasse-Pendant des ebenfalls konkurrierenden amerikanischen Automobilkonzerns "Ford-Motor-Company". Im Zuge des permanenten Wettstreites versuchte Cadillac mit immer stärkeren Motoren und ausufernden Karosserielinien im eleganten Flossendesign der späten 50er Jahre die Automobilkonkurrenz zu übertrumpfen. Den automobilbegeisterten US-Bürger hat es gefreut - kam er doch, wenn er wollte, fast jedes Jahr in den Genuß eines neuen, noch größeren, noch exklusiveren Modells von Cadillac. Trotz finanzieller Schwierigkeiten und einer bis heute eher schweren Akzeptanz in Europa, repräsentiert Cadillac nach wie vor in den U.S.A. die typisch konservative automobile Oberklasse.

Chevrolet

1911 gründet der begeisterte Rennfahrer Louis Chevrolet das amerikanische Automobilunternehmen Chevrolet. Der gebürtige Schweizer wollte in erster Linie eine automobile Alternative für das mittlerweile erfolgreiche und weit verbreitete "Modell T" von Ford stellen. Dies gelang dem jungen Unternehmen bereits in den 20er Jahren - Chevrolet und Ford teilten sich die Spitze im amerikanischen Automobilbau. In den folgenden Jahrzehnten wurde Chevrolet zum beliebtesten amerikanischen Volumenhersteller im Mittelklassesegment - mit dem Sportwagen der "Chevrolet Corvette" und der Linie "Bel Air" und dem berühmten Muscle-Car "Camaro" schuf das Unternehmen bis in die Gegenwart beliebte Automobilikonen und feierte somit die größten wirtschaftlichenErfolge. Der seit den 70er Jahren aufkommende Konkurrenzdruck japanischer Autohersteller brachte die einstige große Volumenmarke Chevrolet ins Wanken. Heute steht der Name Chevrolet für eurpäische Klein- und Mittelklassewagen, trägt nach wie vor als absatzstarke Marke des General-Motors Konzern seinen Teil zum Erfolg bei und bleibt weiterhin im gesunden Wettstreit zum Erzrivalen Ford.

Citroen

André Citroen gründet 1919 sein Automobilunternehmen, und bestimmt als Markenzeichen zwei Winkelverzahnungen von Zahnrädern, dessen Erfindung und Konstruktion er einige Jahre zuvor patentieren ließ. Im gleichen Jahr lief auch der erste Citroen vom Band, den er als Zeichen seiner Freundschaft zum amerikanischen Automobilunternehmer Henry Ford als "Typ A" bezeichnete. Die Besonderheit des Fahrzeuges waren bereits serienmäßig elektrisches Licht und elektrischer Anlasser. André Citroen hatte die Vision, das Automobil mit moderner Technik in Großserie für Jedermann zugänglich und erschwinglich zu machen. Das Verfahren der Fließbandproduktion Henry Fords, das André Citroen einige Male vor Ort in den USA interessiert begutachtete, beinflusste den französischen Automobilpionier nachhaltig. Mit Einführung von Austausch-Ersatzteilen 1920 und als erster Anbieter von Leasing- und Mietfahrzeugen (seit 1921) setzte er sein Ziel der Massenmotorisierung in Frankreich und Europa erfolgreich um. Durch die Einführung und Subvention von Straßenschildern in Frankreich versuchte Citroen zusätzlich auch Einfluß auf das mit den Fahrzeugen verbundene Verkehrswesen und die Infrastruktur zu machen. Die Wertigkeit und Belastbarkeit seiner Fahrzeuge, stellte der Unternehmer auf mehreren Expeditionen unter Beweis, die ihn von Paris aus bis nach Afrika und Peking brachten. Citroen erlangte bald den Ruf des Hersteller der französischen Oberklassefahrzeuge. Aus Überzeugung zur Qualität seiner eigenen Produkte führte er 1929 einen einjährige Neuwagengarantie auf Citroen Automobile ein. Sein Unternehmen wusste Citroen durch ausgefallene Marketingideen zu inszenieren. So gelang es ihm als Erster per Lichtreklame die Letter "Citroen" am Eiffelturm darzustellen. 1934 stellte Citroen den "Traction Avant" vor. Die frontgetriebene Ganzstahlkarosserie mit sehr guten Fahreigenschaften war das letzte Fahrzeug, das André Citroen persönlich vorstellen durfte, bevor er schließlich 1935 starb. Die Weltwirtschaftskrise sowie Spielschulden des Gründers zwang das Unternehmen 1934 in den Konkurs und wurde vom französischen Reifenhersteller Michelin übernommen. Nach dem Krieg erlebte die Marke Citroen ihre zweite Blütezeit - für die meisten Anhänger der französichen Marke sind der beliebte Citroen 2CV ("Ente"), der avantgardistische Oberklasselimousine Citroen DS ("die Göttin") oder der auffallende Transporter "Citroen HY", die nachhaltigsten, weil erfolgreichsten Modelle des französischen Automobilunternehmens, dass schließlich 1975 vom Konkurrenten Peugeot übernommen und verstaatlich wurde. Was bleibt ist die Erinnerung an den genialen Erfinder André Citroen, der maßgeblich die Massenmotorisierung in Frankreich beeinflusste und avantgardistische Fahrzeuge baute, die stets ihrer Zeit voraus waren.

Citroen SM Europa (Maserati-Motor)

 

Erstzulassung:  1972

Motor:              6-Zylinder Reihenmotor mit 3 Weber-                              Doppelvergasern, SM steht für Série                              Maserati

ccm:                 2.675

Leistung:           125 KW bzw. 170 PS

V max:              220 km/h

Stückzahl:         12.920

Ausstattung:      Leder, hydropneumatisches Fahrwerk, automatische Niveauregulierung aller                                    Scheinwerfer, hydraulisch betätigtes Kurvenlicht

 

Hier findet ihr das Video zum Fahrzeug:   https://www.youtube.com/watch?v=gI_Bh-UOfgU