DKW - Auto Union
1904 machte sich der Däne Jørgen Skafte Rasmussen in Chemnitz mit einer Vertriebsgesellschaft für Maschinen selbstständig, verlagerte sein Unternehmen nach Zschopau und widmete sich mit Ausbruch des 1. Weltkrieges verschiedener Einrichtungen von Dampfmaschinen. Auch, wenn nach 1918 der entwickelte Dampfkraftwagenmangels Interesse eingestellt wurde, ließ sich Rasmussen die berühmte Abkürzung "DKW" schützen. In den zwanziger Jahren entwickelte Hugo Ruppe einen kleinen Zweitaktmotor, der in Spielzeugdampfkraftwagen eingesetzt wurde. "Des Knaben Wunsch" wurde so zum bekannten Ausspruch. Ruppes Zweitaktmotoren entwickelten sich schnell zu kleinen leistungsstarken Motoren, so dass sie vermehrt als Fahrradhilfsmotor zu Einsatz kamen. "Das kleine Wunder" wurde somit eine weitere Ableitung der drei Buchstaben. Noch heute streiten sich die Anhänger, was DKW bedeutet. Der Erfolg der Marke DKW ist mit einem weiteren Namen fest verbunden ist: Adolf Schnürle entwickelte die sogenannte "Schnürle-Umkehrspülung". Dieses erfolgreiche System ließ DKW für sich schützen und hielt bis zum Ende der Marke daran fest. Die Rezession führte 1932 DKW zum Zusammenschluss mit den benachbarten Automobilwerken Horch, Audi und Wanderer. Als einer der vier Ringe der Auto-Union stand DKW für wirtschaftliche und kraftvolle Motorräder. Rasmussen verließ 1934 das Unternehmen in Zschopau, 1945 schließlich auch viele weitere Ingenieure, um in der amerikanischen Besatzungszone, in Ingolstadt, den Neuanfang zu starten. Die Auto-Union wurde nun durch DKW repräsentiert, die die vier Ringe als Markenzeichen fortsetzte. Neben der bewährten Motorradproduktion führte DKW mit der Meisterklasse und dem Schnellaster ein neues PKW-Programm ein. Jedoch war das anhaltende Zweitaktprinzip bereits in den 50er Jahren veraltet. Schnelle Akzeptanz in der Bevölkerung erhielt jedoch DKW durch den Aufbau eines gut strukturierten Werkstättennetzes und durch die Teilnahme und Ausrichtung zahlreicher Zuverlässigkeitsfahrten. Als erster deutscher Anbieter von Fahrzeug- und Motorradfinanzierungen förderte DKW neben Volkswagen die Motorisierung in Nachkriegsdeutschland. Doch das Streuben gegen das mittlerweile weit verbreitet Viertaktverfahren bedeutete schließlich das Aus. 1958 verkaufte der Großaktionär Friedrich Flick die Auto-Union an den Daimler-Benz Konzern. 1965 war das Ende der Auto-Union und gleichzeitig der Wiederbeginn der Marke Audi, die seitdem die vier Ringe im Kühlergrill trägt.
DKW RT 200/2 (1954/1955)
Erstzulassung: 1955
Motor: 1-Zylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 197 cm³
Leistung: 11 PS bei 5.000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 98 km/h
Getriebe: 4-Gang-Fußschaltung
Fahrwerk: Teleskopfederung vorne, Geradweg-Teleskop-
federung hinten, Leichtmetalltrommelbremsen
Grundpreis: DM 1.520,-
Stückzahl: 15.700
Sonderausstattung: Sozius, Tank verchromt, Gepäckträger hinten
DKW 3=6 Typ F93 Sonderklasse (1955-1959)
Erstzulassung: 1958
Motor: 3-Zylinder-Reihenzweitaktmotor, Vergaser
Hubraum: 980 cm³
Leistung: 44 PS bei 4.250 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 125 km/h
Getriebe: 4-Gang-Lenkradschaltung
Fahrwerk: Querlenker unten, Blattfederung, Schwebeachse
hydraulische Trommelbremsen rundum
Stückzahl: 137.800
damaliger Grundpreis: DM 5.460,-
Ausstattung: Panoramascheibe, Weisswandreifen, etc.
DKW 1000 Spezial (SP) Coupé (1958-1965)
Erstzulassung: 1961
Motor: 3-Zylinder-Zweitaktmotor, Vergaser
Hubraum: 974 cm³
Leistung: 55 PS
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Getriebe: 4-Gang-Lenkradschaltung
Fahrwerk: Blattfederung, Schwebeachse, Scheibenbremsen
Stückzahl: 5.004
damaliger Grundpreis: DM 11.950,-
Ausstattung: Lackierung zweifarbig, Panoramascheibe,
Getrenntschmierung ("Frischöl-Automatik"), etc.
DKW 1000 Spezial (SP) Roadster (1961-1965)
Erstzulassung: 1963
Motor: 3-Zylinder-Zweitaktmotor, Vergaser
Hubraum: 974 cm³
Leistung: 55 PS
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Getriebe: 4-Gang-Lenkradschaltung
Fahrwerk: Blattfederung, Schwebeachse, Scheibenbremsen
Stückzahl: 1.640
damaliger Grundpreis: DM 10.750,-
Ausstattung: Lederausstattung, Weisswandreifen, etc.
DKW 1000 Spezial (SP) Roadster (1961-1965)
Erstzulassung: 1962
Motor: 3-Zylinder-Zweitaktmotor, Vergaser
Hubraum: 974 cm³
Leistung: 55 PS
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Getriebe: 4-Gang-Lenkradschaltung mit Freilauf
Fahrwerk: Blattfederung, Schwebeachse, Scheibenbremsen
Stückzahl: 1.640
damaliger Grundpreis: DM 10.750,-
Verbrauch: 10,2 L (1:40) pro 100 km
Ausstattung: Lichtmaschine 6V 160W, Lederausstattung,
Weisswandreifen, Radio, etc.
1918 wurde der von Rasmussen entwickelte Dampfkraftwagen mangels Interesse eingestellt. Die berühmte Abkürzung „DKW“ ließ er sich schützen. In den 20er Jahren baute Hugo Ruppe einen kleinen Zweittaktmotor für Spielzeuge „Des Knaben Wunsch“.
Dann wurde der Motor des „Des Knaben Wunsch“ immer leistungsfähiger und als Fahrradhilfsmotor eingesetzt. („Das kleine Wunder“) Bis heute wird darüber gestritten, was DKW bedeutet.
Das kleine Wunder (DKW) schloss sich 1932 dann mit dem Automobilwerken „Horch“, Wanderer und Audi zusammen. Die vier Ringe waren ab sofort das Markenzeichen von DKW - Auto Union.
Vom 1000 SP (Spezial) Roadster wurde von Okt./1961 bis März 1965 insgesamt nur 1640 Stück gebaut. Damals wurde ein Preis von 10.750,00 DM dafür verlangt.
Der Rahmen und die mechanischen Teile wurden im Werk Düsseldorf gefertigt. Die Aufbauten wurden montiert und lackiert von der Fa. Baur in Stuttgart.